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Geographie

Panoramaticky pohled
Mapa okoli Heřmanovic

Ein Gebiet der Erz-und Kalksteinförderung

Sachty

Starohoří

Das Gemeindekataster hat einen bunten geologisch-petrographischen Aufbau: es gibt hier drei geologische Gebilde: die Erdscholle von Orlik in Desná-Gewölbe (im Westen - zur Erdoberfläche steigen kristallinische Gneise mit Kieselsteinadern), die Würbenthaler Schicht (im Zentrum des Katasters - es handelt sich um einen von Zuckmantel über Würbenthal südwäts sich ziehenden Gesteinstreifen des Mittel- und Unterdevons mit Gold führenden Quarzadern und graublauen kristallinischen Kalksteinen) und die Engelsberger Schicht (Osten - Schiefergebiet, Grauwacken und Löß).

Von Bedeutung sind vor allem Kalksteine und Erzlagerstätte (Gold, Silber, Kupfer, Blei und Zink) in der Würbenthaler Schicht. Und gerade in Hermannstadt entstand eine ganz bemerkenswerte, 18x12 m breite und 12 m hohe Kalksteinhöhle. Ihre Ausschmückung war reich an Tropfsteingebilden, wie Stalaktiten und Stalagmiten, gelblichen Sintern, zarten Kalkvorhängen, und auf sandigem Boden befanden sich zwei kleine Seen. Leider wurde die Höhle, die in der Gemeindemitte unter der des Hl.Hieronymus-Kapelle lag, durch den Abbau zerstört. Aufgelassene Schächte mit Eisenstein, Magnetit, Hämatit/Blutstein und Magneteisenerzen gibt es noch in den Bergen Holý vrch (Kahlberg), Mlýnský vrch (Mühlberg) und in der Grubenanlage "Maria Trost". Reste von Tiefenförderung sind mit ihren Kratern, Schächten, Gruben und Halden, Stollen und Entlüftungsschloten im Gebiet des Berges Příčný vrch (Querberg) zu sehen. Den größten Einsturzkrater mit einem Durchmesser von 60 Metern und einer Tiefe von 30 Metern kann man an den Taborerwänden bewundern.

Im Mittelalter wurde durch Tagbau und Goldwäscherei in den goldhaltigen Sanden der "Goldoppa" - wie die alte deutsche Bezeichnung der heutigen Zlatá Opavice lautete - dieses edle Metall gewonnen. Reste von sogenannten "Sejpy" d.h. Schürfstellen im Flusse, können wir noch an der Schwarzen Oppa und ihren Nebenflüsse Slučí potok (Schnepfenbach), Sokolí potok (Falkenbach) und Rudná (Vogelseifen) finden.

Natur

Sachty

Hermannstadt liegt in einer kalten Klimazone mit relativ kühlem und feuchtem Sommer (die Länge der Vegetationsperiode beträgt durchschnittlich 135 Tage) und langem Winter (durchschnittlich 54 Tage Schneefall und 102 Tage Schneedecke im Jahr). Die durchschnittliche Jahrestemperatur ist 4 bis 6°C, am kältesten ist es im Januar und am wärmsten im Juli.

Jährliche durchschnittliche Niederschlagsmenge schwankt von 900 bis 1200 mm, am meisten im Juli und am wenigsten im Februar. Der nässeste Tag in der Geschichte der Gemeinde: war der 9. Juli 1903 mit 184,7 mm Niederschlag (nachfolgend mit verheerendem Hochwasser). Nicht nur in Hermannstadt, sondern auch im ganzen relativ schmalen Tal der Oppa und deren Nebenfüssen bilden sich vor allem im Winter Inversionswetterlagen.

Das ganze Kataster liegt im Einzugsgebiet der Ostsee - gesamtes Wasser leitet die Oppa in die Oder ab. Im Kataster gibt es zwei bedeutende Ströme - der eine ist die Schwarze Oppa (Černá Opavice) (in westlichen und mittleren Teilen), und der andere die Oppa. Ein kleines Gebiet an der Grenze von Zuckmantel gehört zum Quellgebiet vom Zlatý potok (Goldenem Bach) , der in den Fluss Prudnik einfließt.

Die Schwarze Oppa (Stromlänge im Kataster ist 17,9 km, Einzugsgebietsfläche 58,7 km2, der langfristig in der Gemeinde Mnichov (Einsiedel) gemessene Durchfluß beträgt 0,76 m3s-1) entspringt am westlichen Abhang namens Orlík in einer Höhe von 1040 m ü.M, unter dem Berg Zámecký vrch (Schlossberg) dreht sie sich südwärts und in Würbenthal läuft sie mit der Mittleren und der Weißen Oppa zusammen.

Die Oppa (die Stromlänge im Kataster ist 35,7 km, der langfristige in Hermannstadt gemessene Durchfluss beträgt 0,23 m3s-1), deren Strom nach Südost eine Achse der ganzen Gemeinde bildet, entspringt oberhalb des nördlichen Ausgangs von Hermannstadt an der südwestlichen Seite des Querberges (Příčný vrch) in einer Höhe von etwa 850 m ü.M.

Alle Ströme haben sauberes Wasser; der westliche Teil des Katasters liegt in Schutzzone der natürlichen Wasserakkumulation des Altvatersgebirges und der östliche Teil in der II. (äußeren) hygienischen Schutzzone der Wasserquellen Široká Niva (Breite Aue).

Die Böden im Kataster sind wenig fruchtbar, meistens Schotter-, Stein-, teilweise auch Sumpfböden. Am verbreitetsten sind braune, stark sauere Böden, und in den höchsten Lagen Podsols.

Die hiesige Natur und Gegend sind ein Bestandteil des im Jahre 1969 als Naturschutzgebiet erklärten Alvatersgebirges. Es erstreckt sich westlich von der Landstraße Vrbno p. Pradědem (Würbenthal) - Heřmanovice (Hermannstadt) - Horní Údolí (Obergrund) und sein wertvollster Teil ist das auf dem Gebiet der Gemeinde liegende Flußquellengebiet der Oppa am Rande von Holý vrch. In kleinen blättrigen Wäldern und an erhaltenen Wiesen leben seltene Lurche und wachsen geschützte Pflanzenarten: Feuerlilie (Lilium Bubiferum), Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza Maialis), Zweiblättriger Waldstendel (Epipactis Helleborine) und Weiße Waldhyazinthe (Platanthera Bifoliaa).

Den heutigen Charakter der hiesigen Lanschaft wurde auch von ehemaligen Bauern vor allem davon beeinflusst, dass sie die von ihren Feldern immer wieder gesammelten Steine an die Grenzen ihrer Grundstücke legten, und so entstanden die typischen Steinhaufen, die als Beweis dienen können, wie man einst den Boden kultivierte. Heute gibt es hier meistens Wiesen und Weiden. die einen unverwechselbaren Charakter des Geländes bilden.

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