Wohin ins Grüne
Nicht nur die Gemeinde, sondern auch ihre Umgebung kann den Besuchern mancherlei an Sehenswürdigkeiten anbieten, sei es an städtisch- kirchlicher oder Burgarchitektur. Nicht weit ist es zum Heilbad Karlsbrunn, zu den Wasserfällen der Weissen Oppa oder zu den Hochlagen des Gesenke wie zur "Schäferei" (Ovčárna) oder in das Naturreservat - Altvater.
Der nächste Ort ist Zuckmantel mit seinem denkmalgeschützten Stadtkern. Es gibt hier Häuser im Renaissance-, Barock- und enige im Empirestil, die nach Bränden umgebaut worden sind. Ein Beispiel für das "Schlesische Barock" ist die ehemalige Post, heute Sitz des Stadt- und Bergbaumuseums. Aufmerksamkeit verdient auch die Maria- Himmelfahrts Kirche und die Spitalskirche zum Hl. Kreuz. Auf einer Anhöhe über der Stadt steht die Rochuskapelle, Schauplatz von Kämpfen zwischen Österreichern und Preussen 1759 und 1779.
Auf der 800 Meter über der Stadt aufsteigenden Bischofskoppe ragt der 19 m hohe, 1898 errichtete Aussichtsturm in den Himmel. Am westlichen Berghang findet man Reste der kleinen alten Schutzfestung Leuchtenstein.
Auf dem Osthang des Querberges steht über der Straße nach Hermannstadt die vollständig neu erbaute Wallfahrtskirche Mariahilf, 1995 eingeweiht. Die 1841 errichtete ursprüngliche Kirche wurde 1973 dem Erdboden gleich gemacht. Den Aufstieg zur Kirche schmücken 14 Kreuzwegstationen. Nicht weit ragt die Ruine Edelstein auf, einst eine der größten Burgen in Schlesien.
In Zuckmantel beginnt auch der "Bergbaulehrpfad", der sich den Querberg und die Taborer Wände entlang zieht. Hier liegen die einst großen und bedeutenden, heute aber verlassenen Bergwerksanlagen. Besonders interessant sind die eingestürzten mittelalterlichen Stollen (Pinken), die eine Tiefe bis zu 30 Metern haben können.
An die Vergangenheit der Bergbau erinnern auch die neueren nachgebauten Erzmühlen; sie liegen an dem Flüsschen Olešnice an der Straße nach Obergrund.
Im anschließenden Obergrund kann man noch einige gut erhaltene Blockhäuser und ein Johannes dem Täufer geweihtes Kirchlen sehen. Das Interieur und der Ortsfriedhof sind von der hier im 19. Jahrhundert lebenden und bedeutenden Bildhauerdynastie Kutzer kunstvoll ausgestaltet worden.
Vom Marthakirchlein sind nur die Grundlagen erhalten. Ein darüber im Wald liegendes Denkmal erinnert an elf Bergleute, die bei dem Grubenunglück von 1577 ums Leben gekommenen sind.
Zu Fuß oder mit dem Rad kann man von Hermannstadt aus die nahe gelegene Ruine Koberstein aufsuchen.
Zu Zuckmantel gehört auch die höchstgelegene schlesische Siedlung Rejvíz (Reihwiesen) (790m). Bemerkenswert sind hier das Kirchlein mit seinem Altar von Bernard Kutzer und die Pension "Reihwiesen" , die einstige "Noskabaude", die wegen ihrer reich geschnitzten Stühle auffält, an deren Rücklehnen die Gesichter von einigen Stammgästen in Holz verewigt sind. Die größte, naturwissenschaftlich interessante Sehenswürdigkeit stellt das Naturschutzgebiet Reihwiesen mit dem größten Torfmoor in Mähren und Schlesien und mit Großem und Kleinen Moossee da. Der erstere mit eine Fläche von 1 692 m2 wurde durch Holzstegen den Besuchern zugänglich gemacht, wobei man eine Vielzahl höchst seltener Pflanzenarten bewundern kann, wie z. B. den Sonnentau, das Wollgras, die Moosbeere u.a.
Westlich von Hermannstadt liegt Freiwaldau mit seiner Wasserfeste und dem weltweit bekannten Priessnitzsanatorium. Über der Stadt ragt der Berg Goldkoppe (Zlatý chlum) mit einer 1899 erbauten 26 Meter hohen Aussichtswarte.
In Dörfern Spálená, Komora, Hillersdorf und Hermannstadt sind viele zahlreiche Denkmäler der Volksarchitektur erhalten.
Radwanderern stehen bei ihren Fahrten viele Trassen im Gebiet von Würbenthal und Zuckmantel , sogar entlang der tscheschisch-polnische Grenze an der Oppa zur Verfügung. Ein dichtes Netz von Verkehrswegen verbindet Hermannstadt mit Jägerndorf, Zuckmantel, über den Einzelhof mit Drachenburg, Reihwiesen und weiter mit Freiwaldau, sowie der Schwarzen Oppa entlang mit Würbenthal.